Rasante Spiele für körperbehinderte und nicht behinderte Schüler

Zwei Mannschaften sitzen sich gegenüber, nur eine kann gewinnen. Jakob holt aus und schlägt. Blitzschnell fliegt der Ball über das Netz. Zu schnell für die Mitspieler gegenüber, der Ball fällt auf die Matte. 1:0 für Jakobs Team.

Im Sitzvolleyball liefern sich unsere körperbehinderten und nicht behinderten Schüler regelmäßig rasante Partien. Seit 2010 trainieren Schüler, organisiert durch die Physiotherapieabteilung unserer Schule einmal in der Woche die Ballsportart.Viele Schüler sind seitdem begeistert dabei.

Alle haben die gleichen Chancen

„Sitzvolleyball ist gar nicht so viel anders als das klassische Volleyballspiel“, erklärt Silvia Beckort. Zusammen mit ihren Kollegen entwickelte sie das inklusive Sportangebot für die Schule. „Bei der Erstellung des Regelwerks stand für uns die Kreativität im Vordergrund. Jeder Schüler soll mitmachen können“, so die Fachlehrerin.

Weiche Matten als Spielfeld und ein leichter Wasserball bieten perfekte Voraussetzungen für die verschiedenen Ausgangspositionen. Denn nicht alle Schüler nehmen sitzend teil. Entsprechend der Behinderung kann im Sitz, Kniestand, sitzend auf einer Kiste oder auf dem Rollstuhlsitzkissen trainiert werden.

Jakob ist seit zwei Jahren festes Teammitglied. Immer donnerstags zwischen 14 und 15.30 Uhr kommen er und seine Mitschüler in die neue Sporthalle, um sich sportlich zu messen. „Wir haben immer viel Spaß auf dem Spielfeld. Durch die Sonderregeln haben alle die gleichen Chancen, manchmal drücken die Lehrer aber auch ein Auge zu“, sagt der Schüler.

Hier trainieren die Profis von morgen

Sitzvolleyball ist seit 1980 paralympische Disziplin. Dank einer Kooperation mit „Anpfiff ins Leben e.V.“ können unsere Schüler zweimal im Jahr nach Hoffenheim zum Trainings- und Turniertag fahren und gemeinsam mit Schülern der Max-Weber-Schule Sinsheim trainieren.

Darüber hinaus haben unsere Schüler die Möglichkeit in der inklusiven Sitzvolleyballmannschaft des Vereins die paralympische Profisportart kennenzulernen. „Die Zusammenarbeit ist eine tolle Möglichkeit leistungsstarke Schüler an den Behinderten-Leistungssport heranzuführen“, sagt Silvia Beckort.

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