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Eine Reise nach UTOPIA

UTOPIA, das neueste Stück unseres Musik-Tanz-Theaterprojekts, überraschte das Publikum bei seiner Werkschau zum Schuljahresabschluss mit einer farben- und sinnenfrohen Performance.

Kalendereintrag

Reglos, mit schwarzen Sonnenbrillen und Schürzen bekleidet, den Blick stur nach vorne gerichtet – so empfingen die Schauspieler des Musik-Kunst-Theaterprojekts (MTK) das Publikum bei ihrer diesjährigen Werkschau „UTOPIA“. Nur wer ganz genau hinsah, bemerkte kleine Bewegungen wie das Ab- und Aufsetzen der Brillen und Kopfdrehungen. Fast zehn Minuten spannte die Künstlercombo mit dieser stillen Performance die Zuschauer auf die Folter. Dann endlich kam der Befreiungsschlag: Schürze und Sonnenbrille wichen farbenfrohen Kopfbedeckungen und Regenbogen-Shirts. UTOPIA wurde als Welt der Farbe, Klänge und Sinne inszeniert. Die „positive Energie“ löste die Starre auf der Bühne auf, mit Kurzlesungen und Klanguntermalungen zeigten die Schauspieler ihre Version der perfekten Welt. Am Ende steigerte sich das Stück auf den Höhepunkt zu: den UTOPIA-Blues, einem musikalischen Schlussakt, in dem die utopischen Ideen des Stücks gipfelten.

Das anfangs irritierte Publikum belohnte die Aufführung mit donnerndem Applaus. Seit vier Jahren gestalten die Lehrerinnen Petra Schostak und Britta Hondl zusammen mit den Schülern des Sozialwissenschaflichen und Wirtschaftsgymnasiums das Musik-Kunst-Theaterprojekt. „Ich möchte mich für die großartige Leistung unserer Schüler ganz herzlich bedanken“, sagte Petra Schostak am Ende des Stücks. Das Konzept des MTK sieht es vor, dass die Kreativität durch keine Vorgaben von außen gehemmt wird. Schüler und Lehrer lassen sich von dem leiten, was sie bewegt. Die Inszenierung einer idealen Welt ließ sich daher auch nicht dazu verleiten, sich auf der einfachen Botschaft „Positive Energie“ auszuruhen. Die Sehnsucht nach UTOPIA kann auch als Projektionsfläche für aktuelle gesellschaftliche Probleme wie Überforderung und Perfektionswahn verstanden werden.